Durch zu viel Styling oder häufiges Colorieren ist dein Haar geschädigt und brüchig? Wir verraten, wie du dein Haar wieder strahlend schön bekommst und welche Haarpflege für geschädigtes Haar perfekt geeignet ist
Bevor Haare kaputt sind, haben sie meistens eine kleine Leidensgeschichte hinter sich: aufreibende Erfahrungen mit Styling-Tools wie Bürste, Föhn oder Lockenstab; durch Colorationen, Blondierungen oder Dauerwellen. Aber auch Stress oder eine einseitige Ernährung können für chaotische Zustände auf dem Kopf sorgen. Und manchmal ist einfach fehlende Pflege schuld. Das Haar ist ausgetrocknet, die Schuppenschicht aufgeraut, brüchige Stellen entstehen, die Haarspitzen spalten sich.
Behandeln Sie strapaziertes Haar wie eine kleine Mimose und halten Sie alles von ihm fern, was es zusätzlich schädigen könnte. Fürs Haarewaschen gilt: Unbedingt ein Shampoo aus einer Serie für strapaziertes Haar verwenden. Haare gut anfeuchten und das Shampoo sanft ins Haar einmassieren. Keinesfalls kräftig hin- und herrubbeln, das erschwert später nur das Durchkämmen. Haare dann sehr gründlich ausspülen. Nach der Wäsche solltest du deinem Haar auf jeden Fall eine Spülung oder eine Kur gönnen. Die Spülung gehört besonders in die strapazierten Längen. Kurz einwirken lassen und erneut sehr gründlich ausspülen. Noch besser ist die Methode Reverse Washing, bei der die Reihenfolge von Conditioner und Shampoo umgekehrt wird. Genaueres dazu findest du hier.
Bestimmte Inhaltsstoffe in Shampoos und Pflegeprodukten erweisen sich oft als wahre Retter bei geschädigtem Haar. Ist das Haar eher fein und strapaziert, helfen Feuchtigkeitsspender wie Aloe vera, Panthenol, Glycerin oder Seidenproteine. Bei störrischem, kaputtem Haar sind pflanzliche Öle und Proteine besonders reichhaltige Repair-Spezialisten. Wirkstoffe wie Macadamianussöl, Arganöl, Shea-Butter oder Wildrosenöl umhüllen das einzelne Haar mit einem hauchdünnen Schutzfilm, das glättet die Schuppenschicht. Folge: Das Haar wirkt wieder gesünder und glänzender.
Nach dem Waschen sind die Haare aufgequollen und daher besonders empfindlich gegen Schädigungen von außen. Hülle dein Haar zum Vortrocknen in einen Handtuchturban. Kämme es dann mit einem grobzinkigen Kamm durch. Tipp: Halte die jeweilige Strähne dabei am Ansatz fest, so lastet weniger Zug auf dem Haar. Föhn, Lockenstab und Glätteisen sind tabu, wenn das Haar geschädigt ist. Besonders schonend fürs Haar ist natürlich Lufttrocknen. Wenn die Zeit morgens knapp ist, solltest du den Föhn immer auf volle Gebläse- aber höchstens mittlere Heizstufe stellen. So bleibt die Zeit, in der die Föhnluft das Haar austrocknen kann, so kurz wie möglich. Stylingtipp: Setze auf eine sanfte Methode, um softe Wellen, wilde Locken oder einen glatten Hairstyle zu kreieren. Wie das geht, erfährst du zum Beispiel hier. Behandlungen wie Colorationen beanspruchen bereits geschädigtes Haar zusätzlich, das gilt besonders für Blondierungen und Dauerwellen. Stattdessen besser mal eine Zeit lang mit einer Tönung für Farbe im Haar sorgen.
Sind besonders die Spitzen der Haare kaputt, helfen Spitzenfluids dabei, sie zumindest temporär wieder zu kitten und weniger fransig aussehen zu lassen. Einfach wenige Tropfen davon ins handtuchtrockene Haar einkneten und wie gewohnt trocknen. Schöner sehen fransige Spitzen auch aus, wenn man sie kurz über eine Rundbürste föhnt. Und falls gar nichts mehr geht, weil sich der Spliss weiter nach oben ausbreitet: Trenne dich lieber beim Friseur von ein paar Zentimetern Haar. Langhaarige Frauen hängen meist sehr an ihrer Mähne und vor allem an der Länge. Aber dein Haar wird es dir danken mit einem gesünderen Glanz und mehr Volumen. Trau’ dich und lass’ den Friseur so viel abschneiden wie nötig! Denn eins ist sicher: Haare wachsen nach!