Ihre Kopfhaut juckt, spannt und Sie leiden unter vermehrter Schuppenbildung? Das hinterlässt nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern kann im Alltag auch eine Einschränkung bedeuten. Die gute Nachricht: Sie sind nicht allein damit. Viele Menschen sind gerade im Winter von einem starken Juckreiz auf der Kopfhaut betroffen, was unter anderem durch trockene Heizungsluft verursacht wird. Wir verraten Ihnen, wie Sie das Problem mit der richtigen Pflege wieder in den Griff bekommen.
Unsere Kopfhaut ist von der Hydro-Lipid-Schicht bedeckt, einer Schutzschicht aus Hornzellen und rückfettenden Lipiden. Durch bestimmte äußere Einflüsse lösen sich Lipide aus der natürlichen Schutzbarriere. Dadurch entweicht Feuchtigkeit und die Haut kann sich schlechter gegen Schadstoffe zur Wehr setzen. Die Folge: Die Kopfhaut wird trocken und fängt an zu jucken und zu brennen – in vielen Fällen begleitet von Spannungsgefühlen, Schuppenbildung und trockenen Haaren.
Ursachen für extrem trockene Kopfhaut sind z. B.:
- trockene Heizungsluft,
- der kühle Luftstrom von Klimaanlagen,
- zu heißes Wasser beim Haarewaschen,
- Salzwasser oder Chlorwasser,
- zu häufiges colorieren,
- Hitze von Stylinggeräten wie Föhn oder Glätteisen oder
Gereizte oder schmerzende Kopfhaut neigt verstärkt zu Schuppen. Wenn die Kopfhaut verloren gegangene Feuchtigkeit und Fette nicht mehr ersetzen kann, die natürliche Regenerationsfähigkeit also erschöpft ist, kann es zu einer deutlich verstärkten Zellproduktion kommen. Die abgestorbenen Zellen in der obersten Hautschicht werden dann so zahlreich, dass sie regelrecht verklumpen und als Schuppen sichtbar werden – und das meist nicht nur auf dem Kopf, sondern auch auf der Kleidung.
Eine zur Schuppenbildung neigende, trockene Kopfhaut kann meistens mit milden, schonenden Pflegeprodukten wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Geeignet sind besonders solche Produkte, die Feuchtigkeit spenden und die Barrierefunktion der Kopfhaut wiederherstellen. Greifen Sie dafür am besten zu einem aufeinander abgestimmten Pflege-Set aus mildem Shampoo, Spülung und weiteren feuchtigkeitsspendenden Produkten wie einem pflegenden Serum.
Wenn Ihre Kopfhaut gereizt ist, sollten Sie Ihre Haare zudem nicht zu häufig waschen und auf Hitzeeinwirkung verzichten. Zusätzlich kann es helfen, Ihre Haare mit einer Bürste aus Wildschweinborsten zu bürsten. Diese regt die Durchblutung der Kopfhaut an, wodurch sie sich besser regulieren kann.
Wenn Sie extrem trockene und schuppige Kopfhaut haben und diese nicht in den Griff bekommen, könnte möglicherweise eine Kopfhauterkrankung dahinterstecken. Ein Hautarzt oder eine Hausärztin kann in diesem Fall eine gezielte Diagnostik und Therapie einleiten.
- Haare nicht zu häufig waschen: maximal jeden zweiten Tag.
- Haare mit lauwarmem Wasser waschen.
- Ein mildes Shampoo verwenden.
- Pflegeprodukte verwenden, die Haar und Kopfhaut Feuchtigkeit spenden.
- Haare, wenn möglich, an der Luft trocknen lassen oder den Föhn auf mittlere Hitze oder die Kaltstufe einstellen.
- Haare morgens und abends gründlich mit einer Haarbürste aus Wildschweinborsten bürsten.
Auch mit natürlichen Produkten können Sie trockener Kopfhaut etwas Gutes tun. Geben Sie beispielsweise einfach ein paar Tropfen Olivenöl auf Ihre Kopfhaut und massieren Sie dieses gut ein. Für ein optimales Ergebnis lassen Sie es am besten über Nacht einwirken. Das Kopfkissen dabei am besten mit einem Handtuch schützen.
Zudem können Sie auch aus Avocados eine tolle Haarkur zaubern. Einfach das Fruchtfleisch einer Avocado mit einem Teelöffel Jojobaöl und einem Teelöffel Weizenkeimöl mischen und am Haaransatz einmassieren. Lassen Sie die Kur 30 Minuten einwirken und spülen Sie sie anschließend mit Shampoo und lauwarmem Wasser aus.