Flechtfrisuren sehen toll aus, sind extrem angesagt und halten total lange. Aber welche Looks gibt es überhaupt – und welcher passt zu dir? Wir geben eine Übersicht über die wichtigsten Flecht-Fakten
Egal ob einfach oder kompliziert, ob verspielt oder elegant – eine Flechtfrisur passt zu jedem Anlass. Das Beste: Gut gemacht überstehen sie auch den längsten Tag. Wir verraten dir, was du vor und nach dem Haareflechten beachten solltest, und stellen dir unsere drei Flecht-Favoriten vor.
Schon in der Antike war es den Frauen sehr wichtig, ihr Haar zu pflegen und zu stylen. Aufwendige Frisuren galten als Statussymbol. Wer eine tolle Haarpracht hatte, gehörte definitiv zu den bessergestellten Damen. Ein tiefer Dutt, edel verschlungene Haare oder ein Fischgrätenzopf – das alles kannten die Römerinnen auch schon. Passend zu ihren Kleidern wurden fast immer die nackten Schultern betont, indem die Haare hochgesteckt oder geflochten waren. So lag der Fokus auf der oberen Körperhälfte, dem Gesicht, den Schultern und dem Dekolleté. Auch heute wählen Frauen bei tief ausgeschnittenen Kleidern, schulter- oder rückenfreien Oberteilen gerne eine Flechtfrisur. Das lässt den Look nur noch schöner aussehen.
Wir kennen das noch vom Abschlussball: Während die Freundin ihre Flechtfrisur ganz easy zu Hause vor dem Spiegel machte, saß man selbst stundenlang beim Friseur, weil man nicht so viel Fingerfertigkeit besaß. Flechten scheint im ersten Moment kompliziert, aber mit Übung und Geduld kann es jeder lernen.
Wem der Profi schon einmal das Haar geflochten hat, der weiß, dass die Mähne keinesfalls frisch gewaschen sein sollte. Das Haar wäre dann nämlich viel zu glatt und weich, eine Flechtfrisur würde nicht so gut halten. Wer also einen französischen Zopf oder einen Kranz flechten möchte, sollte die Haare am Abend vorher waschen.
Je griffiger das Haar ist, desto besser und länger wird die Frisur halten. Deshalb ist es empfehlenswert, vor dem Haareflechten noch einen Klecks Schaumfestiger darin zu verteilen. Beim Flechten musst du deine Haare oft durchkämmen; verwende deshalb zusätzlich ein Spray, das dafür sorgt, dass du sie leichter kämmen kannst. Arbeite außerdem vor dem Flechten noch etwas Haaröl in die Spitzen ein, so bekommst du einen schön glänzenden, gesund aussehenden geflochtenen Zopf.
Damit die Flechtfrisur möglichst lange hält und auch wilden Partys standhält, solltest du sie fixieren. Kürzere Haare kannst du beispielsweise mit dünnen Haarnadeln feststecken und abstehende Härchen mit etwas Styling-Paste anlegen.
Gerade bei Hochzeitsfrisuren darf es gerne mal etwas mehr sein. Wer keine klassische Hochsteckfrisur möchte, sondern sich einen legeren, romantisch-verspielten Look wünscht, für den ist eine Flechtfrisur eine gute Wahl. Damit sie festlich wird, kannst du in die geflochtenen Zöpfen schöne Accessoires wie Perlen, Satin- und Samtbänder oder Blumen einarbeiten. Je nach Anlass passen auch schicke Haarspangen, die beispielsweise mit Federn, Strasssteinen oder edlen Materialien verziert sind.
Die leicht gewellten Haare scheinen aus dem geflochtenen Haarkranz zu strömen wie Wasser, das über eine Klippe stürzt. Kling romantisch? Ist es auch. Der Wasserfall-Zopf sieht verspielt und mädchenhaft aus. Perfekt für einen lauen Sommerabend am See.
- Zieh dir einen Seitenscheitel und nimm dir vorn einen Strang, den du in drei Strähnchen teilst. Auf der längeren Seite beginnst du nun zu flechten.
- Bei den folgenden Schritten verfolgst du das gleiche Prinzip wie bei einem französischen Zopf: Nimm etwas mehr Haar zur oberen Strähne und flechte es mit ein.
- Die untere Strähne lässt du fallen – sie wird nicht mitgeflochten – stattdessen nimmst du die Strähnen direkt daneben mit auf.
- Du kannst so weit flechten, wie du möchtest: bis über deine Ohren oder bis zum Hinterkopf. Sobald du fertig bist, fixierst du das Ende mit einem Haargummi und Haarklammern.
- Zum Schluss sprühst du etwas Haarspray auf, damit dein Look den ganzen Tag hält.
Er sieht kompliziert aus, ist es aber nicht: Der Fischgrätenzopf zeichnet sich durch feine, dünne Strähnen aus. Im Gegensatz zu anderen Zöpfen wird er nicht mit drei, sondern nur mit zwei beziehungsweise vier Strähnen geflochten. Das lässt das Ergebnis wie eine filigrane Fischgräte aussehen.
- Teile deine Haarpartie in zwei gleich große Stränge.
- Starte mit dem rechten Strang und nimm von seiner Außenseite eine dünne Strähne. Diese legst du über den rechten Strang und fügst ihn dem linken hinzu, und zwar an seiner Innenseite.
- Beim linken Strang verfährst du genauso; du nimmst eine dünne Strähne von seiner Außenseite, legst sie über die große Haarsträhne und lässt sie zur rechten großen Strähne fallen.
- Diese beiden Schritte wiederholst du jetzt bis zum Ende deines Zopfes, dann fixierst du ihn mit einem dünnen Haargummi.
- Ziehe den geflochtenen Zopf mit deinen Fingern etwas auseinander, damit er mehr Volumen erhält, und fixiere ihn mit etwas Haarspray.
Der holländische Zopf ist etwas für Frauen mit sehr langen, dicken Haaren. Denn diese Flechtfrisur lebt von großen, starken Zöpfen. Geflochten wird klassisch mit drei Strängen. Diese sind besonders dick und werden am Kopf entlang geflochten. So entsteht ein eng am Kopf anliegender, voluminöser Zopf.
- Kämme deine Haare nach hinten und teile die Haare der Stirnpartie in drei Strähnen.
- Nun beginnst du mit dem Flechten: Lege zunächst nacheinander die linke und die rechte Strähne unter die mittlere.
- Nimm nun jeweils etwas Deckhaar zu den äußeren Strähnen hinzu und lege sie wie in Schritt 2 unter die mittlere Strähne. Flicht auf diese Weise am Kopf entlang weiter, bis du kein Deckhaar mehr aufnehmen kannst.
- Ab hier flichtst du nun klassisch weiter, bis du die Haarspitzen erreichst, und fixierst den Zopf mit einem dünnen Haargummi. Verwende zum Schluss etwas Haarspray für perfekten Halt den ganzen Tag über.
Die Variante mit zwei Zöpfen, die links und rechts am Kopf angeflochten werden, eignet sich übrigens hervorragend für den Sport!