Was an der Spitze der aktuellen Color-Charts steht? Happy Endings! Genauer gesagt: Techniken und Styles, bei denen Sie nur die Längen und Spitzen färben. Besonders im Trend: Dip-Dye-, Ombré und Tortoiseshell-Looks. Was die Färbetechniken ausmacht und wie Sie Spitzen selbst färben und anschließend pflegen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ob auffällig und kontrastreich oder natürlich und fließend: Techniken, bei denen vor allem die Haarspitzen gefärbt werden, sind derzeit besonders angesagt. Wir stellen Ihnen drei Trends vor, bei denen Sie mit kleinen Akzenten eine große Wirkung erzielen. Das Beste: Um diese umzusetzen, ist nicht immer ein Besuch beim Haarprofi nötig.
Ob in Lila, Pink oder Türkis ‒ der Dip-Dye-Style ist nicht zu übersehen. Bei dieser Technik sieht es so aus, als seien die Haarspitzen in einen Farbtopf getaucht worden – daher der Name. Der Klassiker bei dieser Färbetechnik ist dunkleres Haar, das an den Haarspitzen heller oder bunt gefärbt wird. Auch braune Haare mit grauen Spitzen sind in Mode. Sollen die Spitzen von dunkleren Naturhaarfarben heller strahlen, müssen sie allerdings in der Regel aufgehellt werden.
Aber auch helleres Haar wird mit bunten Spitzen zum Statement. Hier eignen sich zum Beispiel Pastellfarben wie Rosa, Apricot oder Hellblau besonders gut, weil sie nicht so kontrastreich sind wie knallige Farben. Bei blonden Haaren müssen Sie die Spitzen auch nicht färben: Hier reicht oft auch schon eine (Intensiv‑)Tönung aus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Der Vorteil: Eine Tönung wäscht sich mit der Zeit heraus. Wenn Sie hingegen gefärbte Haarspitzen loswerden möchten, müssen Sie in der Regel zur Schere greifen (lassen). Egal, ob lange oder kürzere Haare: Der Übergang von einer Farbe zur anderen ist beim Dip-Dye klar erkennbar, auch wenn er mit dem Pinsel manchmal nicht nur in die Spitzen, sondern zum Teil auch in die Längen eingearbeitet wird.
Der Ombré-Trend war zunächst nur bei Brünetten zu sehen, bei denen ein dunkler Ansatz über einen gleichmäßigen Farbverlauf mit helleren Spitzen kombiniert wurde. Inzwischen gibt es aber auch das Pendant für Blondinen: Reverse Ombré. Ganz gleich, ob Sie dunkle oder hellere Spitzen färben: Ombré-Haare unterscheiden sich vom absichtlich kontrastreichen Dip-Dye vor allem durch einen fließenden, natürlichen Farbverlauf. Die Coloration wird dabei nicht mit dem Pinsel, sondern mit dem Kamm aufgetragen.
Die Ombré-Färbetechnik eignet sich vor allem für längeres Haar, in welchem der Look so richtig zur Geltung kommt. Der Ansatz geht etwa bis zur Höhe der Ohren. Ab da bilden dann die Längen einen sanften Übergang von Braun- und dunklen Blondtönen hin zu den hellgefärbten Spitzen. Beim Soft-Ombré ist der Verlauf noch fließender angelegt.
Möchten Sie sich den Besuch im Salon sparen, erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Haarspitzen im Ombré-Stil selber färben können. Ein großer Pluspunkt bei dieser Technik: Sie müssen nicht dauernd auffrischen. Es reicht, wenn Sie alle drei bis vier Monate die Längen und Haarspitzen neu färben.
Tortoiseshell bedeutet übersetzt Schildpatt und steht für extrem weiche Übergänge und harmonische Farbmischungen, die meist aus Blond- und Brauntönen bestehen. Dabei kommt unter anderem die Ombré-Technik zum Einsatz: Die feinen Highlights werden frei Hand im gesamten Haar verteilt – aber nicht nur im unteren Bereich, sondern beispielsweise auch vorne in den Spitzen. Diese Art Haare zu färben eignet sich vor allem für braunes Haar und verleiht diesem mehr Lebendigkeit und Tiefe. Dabei kommen unterschiedliche, aufeinander abgestimmte Farbnuancen zum Einsatz, die für einen natürlichen Schimmer sorgen.
Sie möchten einen der Farbtrends ausprobieren und fragen sich, ob Sie sich die Haarspitzen selbst färben können? Es kommt darauf an: Der Dip-Dye-Look ist gerade mit knalligen Farben sehr auffällig und lässt sich nach dem Färben der Haarspitzen kaum kaschieren. Auch blonde Spitzen zu färben kann herausfordernd sein – vor allem, wenn es sich nicht um naturblonde, sondern um blondierte Haare handelt. Und beim Tortoiseshell-Trend werden unterschiedliche Colorationen ins Haar eingearbeitet. Wenn Sie also auf Nummer sicher gehen möchten, überlassen Sie das Färben in diesen Fällen lieber dem Profi.
Wenn Sie sich aber beispielsweise sanfte Verläufe mit weniger auffälligen Farben wünschen und Ihr Haar dafür nicht aufhellen müssen, können Sie Ihre Haarspitzen mit dieser Anleitung selbst färben:
- Mischen Sie die Farbe gemäß der Gebrauchsanweisung an.
- Stecken Sie Ihr Deckhaar mit Haarspangen hoch.
- Kämmen Sie die nicht hochgesteckten Haare sorgfältig durch und teilen Sie sie in gleich dicke Strähnen auf.
- Verteilen Sie die Farbe Strähne für Strähne gleichmäßig auf den Spitzen und umwickeln Sie diese danach mit Alufolie.
- Lassen Sie die Farbe wie vorgegeben einwirken und waschen Sie diese danach gründlich aus.
- Verwenden Sie anschließend einen Conditioner auf den frisch gefärbten Spitzen und spülen Sie ihn nach einigen Minuten wieder aus.
Hier erhalten Sie noch mehr hilfreiche Tipps, wenn Sie Ihre Haare zu Hause selbst färben möchten.
- Verwenden Sie nach der Haarwäsche einen Conditioner mit Farbschutz-Formel. Spülungen sollten Sie ohnehin am besten ausschließlich in den Haarenden anwenden, damit Sie Ansatz und Kopfhaut nicht „überpflegen“. Gerade wenn Sie Ihre Haare an den Spitzen färben, sollten Sie darauf achten, dass die Pflege dort ankommt, wo sie gebraucht wird.
- Verteilen Sie etwas Haaröl in den Längen und gefärbten Spitzen. Auch das ermöglicht eine gezielte Pflege und verleiht der jeweiligen Farbe noch mehr Glanz. So verhindern Sie zugleich, dass die Coloration zu schnell ausbleicht.
- Auch nach dem Färben der Spitzen gilt: Besprühen Sie Ihr Haar vor dem Stylen mit einem geeigneten Hitzeschutz. Dann steht Ihrem spitzenmäßigen Look nichts im Weg!