Ihr Haar wirkt kraftlos und matt, ist brüchig und strohig, und Sie fragen sich, woran das liegt? Klingt, als hätten Sie strapaziertes Deckhaar. Wir erklären Ihnen, was der Unterschied zu trockenen Haaren ist, wo die Ursachen für eine solche Überbeanspruchung liegen können und wie Sie diese vorbeugen können. Natürlich bekommen Sie hier auch Tipps, mit welcher Haarpflege Sie strapaziertes Haar wieder zum Strahlen bringen!
Von außen betrachtet wirken strapazierte Haare porös und glanzlos. Sie sind spröde, brechen schneller und häufiger und es scheint ihnen insgesamt an Widerstandskraft zu fehlen. Das liegt daran, dass die schützende äußere Schuppenschicht der Haare geschädigt ist und dadurch nicht mehr in der Lage ist, das Haar zu schützen und zu stärken.
Strapaziertes Haar ist – im Gegensatz zum trockenen Haar – nicht von Natur aus anfällig und mit zu wenig Fett von der Kopfhaut her versorgt, sondern durch äußere Einflüsse geschädigt. Dazu gehören:
- UV-Strahlung
- Hitzeeinwirkung
- Chemische Behandlungen
- Nässe
Diese Ursachen haben wir oft selbst in der Hand, was bedeutet, dass strapaziertes Haar keine genetische Komponente hat.
Wer die Ursachen für die Haarschäden kennt, ist bereits auf dem richtigen Weg, etwas dagegen zu tun. Wenn Sie schädliche Einflüsse meiden, geben Sie Ihrem Haar die Möglichkeit, sich selbst zu regenerieren und wieder kräftig zu werden. Darauf sollten Sie achten:
- Möglichst auf Hitze verzichten: Egal, ob Föhnen, Glätten oder Waschen – wenn Sie Ihren Haaren zu viel Hitze zumuten, schädigen Sie sie langfristig. Verwenden Sie deshalb möglichst nur warmes, kein heißes Wasser zum Duschen und föhnen Sie höchstens auf mittlerer Stufe. Am besten ist es, den Haaren auch mal eine Pause von schädigenden Styling-Methoden zu gönnen. Sollten Sie nicht auf Hitze-Tools verzichten können, ist ein Hitzeschutz absolute Pflicht. Dasselbe gilt übrigens für die Sonne – durch ihre schädlichen UV-Strahlen greift sie das Haar zusätzlich an. Tragen Sie deshalb im Sommer möglichst einen Hut oder ein Tuch, um Sonneneinstrahlung auf die Haare zu vermeiden.
- Nicht mit nassen Haaren rausgehen: Es klingt vielleicht nach einem Widerspruch zur Anti-Hitze-Regel, ist aber fast genauso wichtig – setzen Sie Ihr Haar nicht zu lange hoher Feuchtigkeit und Nässe aus. Durch diese quellen die Haare auf, die Schuppenschicht ist durchlässiger und das Haar wird angreifbarer. Reibung setzt ihnen dann deutlich mehr zu, weshalb es auch nicht empfehlenswert ist, mit nassen Haaren schlafen zu gehen. Föhnen Sie Ihr Haar zum Schutz daher zumindest an – wie erwähnt nur auf mittlerer Temperatur – und drücken Sie die Feuchtigkeit nach dem Duschen mit einem Handtuch aus. Achtung: Vorsichtig trocknen und bitte nicht rubbeln, denn auch das zerstört die schützende Schuppenschicht und verursacht auf Dauer extrem strapaziertes Haar!
- Auf chemische Behandlungen verzichten: Blondierung, Dauerwelle, Färben, Keratin-Glättungen – alles, was Ihre Haarstruktur oder -farbe drastisch und längerfristig verändert, gelingt nur mithilfe von Chemikalien. Diese beschädigen allerdings das Haar und machen es noch angreifbarer für andere Einflüsse wie Hitze und Sonneneinstrahlung. Lassen Sie solche Behandlungen deshalb immer von Profis im Salon machen und gönnen Sie Ihrem Haar Pausen, zum Beispiel mindestens 4–6 Wochen zwischen einer Glättung und einer Blondierung. Oder Sie lassen sie ganz bleiben, um Ihr Haar nachhaltig zu schonen.
Wenn Sie die Ursachen angegangen sind, ist es wichtig, sehr strapazierte Haare auch gut zu pflegen. Mit hochwertigen, reparierenden Inhaltsstoffen können Sie Ihr Haar dabei unterstützen, sich selbst zu regenerieren. Optimal geeignet sind beispielsweise Haarkuren, die Sie 1–2-mal pro Woche anwenden können, um Ihr Haar mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Zudem freuen sich die Haare nach jeder Wäsche über die Anwendung eines Conditioners.