Juckende Kopfhaut und Schuppen: die besten Tipps für schuppenfreies Haar

Rothaarige Frau mit langem, welligem Haar fässt sich in die Haare
Getty Images / DeanDrobot

Keiner mag sie, aber viele haben sie: Schuppen auf der Kopfhaut sind unschön und lästig. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Ursachen für Schuppen und was Sie machen können, um diese endgültig loszuwerden.

Schuppen im Haar sind eigentlich ganz normal. Denn wie unsere restliche Haut erneuert sich auch unsere Kopfhaut etwa alle vier Wochen. Schuppen sind also zunächst einmal nichts weiter als abgestorbene Hautzellen. Normalerweise sind sie so klein, dass wir sie mit bloßem Auge kaum erkennen. Darum fallen sie uns im Alltag kaum auf: Die winzigen Schuppen auf der Kopfhaut entfernen wir in der Regel durch das Waschen, Kämmen oder Bürsten der Haare.

Aber was, wenn sich starke Schuppen bilden und die schuppige Kopfhaut auch noch juckt? Solche Symptome sind häufig ein Zeichen dafür, dass die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht geraten ist. Sie erneuert sich dann meist wesentlich schneller als gewöhnlich – so entstehen mehr Hautschuppen. Je nach Ursache sehen diese Schuppen dann unterschiedlich aus:

  • Fettige, große Schuppen: Die Kopfhaut fühlt sich dabei fettig oder ölig an und die Schuppen sind eher großflächig, klebrig und gelblich gefärbt. Sie entstehen vorwiegend durch eine Überproduktion von Talg und treten oft bei Menschen auf, die ohnehin zu fettigem Haar neigen.
  • Trockene, kleinere Schuppen: Sie sind nicht auf eine fettige, sondern auf eine zu trockene Kopfhaut zurückzuführen. Oft rieseln diese Schuppen aus den Haaren auf die Kleidung, wo sie unansehnliche Spuren hinterlassen.

Fettige oder trockene Schuppen: Welche Ursachen häufig dahinterstecken

Woher kommen Schuppen? Die Gründe sind vielfältig und auch davon abhängig, um welche Art von schuppender Kopfhaut es sich handelt:

Ursache fettiger Schuppen sind in den meisten Fällen Hefepilze: Eigentlich sind sie ein natürlicher Bestandteil der Kopfhautflora. Doch wenn sie sich plötzlich stark vermehren, kann das zu Mikroentzündungen und Schuppen führen. Insbesondere bei einer verstärkten Talgproduktion bietet das Fett einen guten Nährboden für Pilze, aber auch Bakterien. Weil die Hautzellen sich dann schneller vermehren, werden verstärkt oberflächliche Hornzellen abgestoßen , es bilden sich Schuppen. Diese kleben dann auch noch aneinander und verklumpen zu größeren Schuppen.

Ursachen fettiger Schuppen im Überblick:

  • Anlage- oder hormonell bedingte Überfunktion der Talgdrüsen
  • Falsche Haar- und Kopfhautpflege
  • Starkes Schwitzen
  • Hormonelle Schwankungen (z. B. während der Pubertät)
  • Ein geschwächtes Immunsystem

Bei trockenen Schuppen hingegen fehlt der Kopfhaut in erster Linie die Feuchtigkeit.  Dass die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht gerät, kann unter anderem folgende Gründe haben:

  • Falsche Haarpflege, zum Beispiel zu häufiges Haarewaschen, hautreizende Pflegeprodukte, zu heißes Waschen und Föhnen
  • Klimatische Faktoren wie Kälte und Heizungsluft im Winter oder Sonneneinstrahlung und Hitze im Sommer
  • Hormonelle Veränderungen, etwa die nachlassende Talgproduktion in den Wechseljahren
  • Erbliche Veranlagung
  • Seelischer oder körperlicher Stress
  • Ungünstige Ernährungsweise

Sie sehen, dass die Ursachen von Schuppen in den Haaren nicht immer etwas mit dem Verhalten zu tun haben müssen. So können zum Beispiel Schuppen ganz plötzlich auftreten, wenn sich hormonell etwas im Körper verändert oder wir einem bestimmten Klima ausgesetzt sind. Doch für die meisten Ursachen gibt es einfache Lösungen.

Was tun bei Schuppen im Haar? Fünf Tipps für eine gesunde Kopfhaut

Sicherlich werden Sie sich nun fragen, was Sie bei Schuppen tun können, um sie endgültig loszuwerden. Darum haben wir Ihnen fünf Tipps zusammengestellt, mit denen Sie dafür sorgen können, dass es Ihrer schuppigen Kopfhaut bald wieder besser geht:

 

1. Verwenden Sie bei fettigen Schuppen ein gutes Anti-Schuppen-Shampoo

Bei fettiger Kopfhaut und Schuppen sorgen Anti-Schuppen-Shampoos schnell für Erleichterung. Ihre antimykotischen, mitunter auch antibakteriellen Inhaltsstoffe bringen die Hefepilze wieder in Balance und beruhigen die schmerzende Kopfhaut. So beugen Sie einer erneuten Schuppenbildung vor.

Lassen Sie das Anti-Schuppen-Shampoo vor dem Auswaschen 1-2 Minuten einwirken. Anfangs können Sie das Shampoo täglich verwenden, später reicht es einmal pro Woche. Nach etwa einem halben Jahr können Sie dann auf ein normales Shampoo umsteigen. Bei fettigem Haar ist es generell empfehlenswert, zwei- bis dreimal pro Woche ein entsprechendes Anti-Fett-Shampoo zu benutzen.

 

2. Geben Sie Ihrem Haar bei trockenen Schuppen Feuchtigkeit

Viele Experten raten bei Schuppen, die durch trockene Kopfhaut verursacht werden, zu einer Öl-Therapie: Dazu geben Sie vor dem Schlafen einfach einige Tropfen Olivenöl auf die Kopfhaut und massieren diese ein. Am nächsten Morgen waschen Sie das Öl mit einem milden Shampoo aus.

Arbeiten Sie Pflegespülungen oder Haarkuren bei fettiger Kopfhaut nicht am Haaransatz, sondern nur in die Spitzen ein.

 

3. Waschen und trocknen Sie Ihr Haar schonend

Egal, ob trockene oder große fettige Schuppen: Seien Sie sanft zu Ihrer Kopfhaut. Kämmen oder bürsten Sie die Schuppen behutsam aus und waschen Sie Ihre Haare nur mit lauwarmem Wasser.

Bei trockener Kopfhaut die Haare möglichst nicht täglich und nur kurz waschen. Achten Sie zudem darauf, wenig Shampoo zu verwenden. Durch das Haarewaschen werden Schuppen zwar kurzfristig entfernt und der Juckreiz lässt nach, allerdings hat die Kopfhaut keine Zeit, das Fett, das der Haut bei jeder Reinigung der Kopfhaut mit dem Schmutz zusammen entzogen wird, wieder ausreichend nachzubilden. Dadurch kann ein Teufelskreis entstehen: Die Kopfhaut wird noch trockener, der Juckreiz und die Schuppenbildung nehmen zu und man möchte die Haare erneut waschen.

Nach der Haarwäsche sollten Sie allzu kräftiges Trockenrubbeln vermeiden, um die schuppige Kopfhaut nicht noch zusätzlich zu reizen. Ebenso hilfreich ist es, Ihr Haar so oft es geht an der Luft trocknen zu lassen. Achten Sie beim Föhnen darauf, Ihr Haar mit kalter Luft oder auf mittlerer Heizstufe mit höchster Gebläsestufe, am besten kopfüber, zu föhnen. Das schont die Kopfhaut. Halten Sie einen Abstand von etwa 25 cm zum Kopf ein und geben Sie vorher ein Hitzeschutz-Spray ins Haar.

 

4. Benutzen Sie bei Schuppen die richtigen Styling-Produkte

Generell sollten Sie Styling-Produkte bei Schuppen im Haar nur in kleinen Mengen und nicht am Haaransatz einarbeiten. Und: Je milder sie sind, desto weniger trocknen sie die Kopfhaut aus. Bei fettiger Kopfhaut und Haaren kann hingegen kurzfristig ein Trockenshampoo oder ein Trockenshampoo-Schaum helfen, falls Sie nicht mehr zum Haarewaschen kommen. Während Sie ein Trockenshampoo im Abstand von etwa 20 Zentimetern aufsprühen, einmassieren und schließlich ausbürsten, müssen Sie den Schaum lediglich in den Haaransatz einarbeiten und über Nacht einwirken lassen.

 

5. Setzen Sie auf vorteilhafte Haarschnitte

Wenn Sie gerne mit Frisuren experimentieren, dann können Schuppen auf der Kopfhaut auch eine Gelegenheit sein, etwas Neues auszuprobieren. So ist die Haarpflege zum Beispiel bei Shortcuts wesentlich unkomplizierter. Weil glatt gezogene Haare und strenge Scheitel oft den Blick auf schuppende Kopfhaut freigeben, eignen sich Locken, Wellen sowie lockere Top-Knots oder messy Hochsteckfrisuren besser, um Schuppen zu kaschieren. Doch dank unserer Anti-Schuppen-Tipps sollten Sie bald freie Wahl bei Ihrem Haarstyle haben.

Hinweis: Da sich auch krankhafte Kopfhautveränderungen zunächst nur in Form von Schuppen äußern können, empfiehlt sich ein Besuch beim Hautarzt, wenn sich über einen längeren Zeitraum hinweg trotz Ihrer Bemühungen keine Besserung einstellt.

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