Haarverdichtung für mehr Fülle und Volumen

Dunkelhaarige Frau mit langem, vollem Haar
Schwarzkopf

Wer dünnes oder lichtes Haar hat, kennt das Problem: Die Frisur will oft einfach nicht so aussehen, wie sie soll – und das Volumen hält gerade einmal so lange, wie der Föhn läuft. Mit jedem Haar, das in der Bürste hängen bleibt, scheint die Lage noch aussichtsloser und das Styling wird zu einer echten Herausforderung. Doch es gibt einen Ausweg: Eine Haarverdichtung sorgt für mehr Fülle und Volumen – und mit den richtigen Methoden wirkt das Ergebnis ganz natürlich.

Welche Methoden der Haarverdichtung gibt es?

Lassen sich Frauen die Haare verdichten, wird ihr Eigenhaar mit Kunst- oder Echthaarsträhnen aufgefüllt, die ihm in Länge, Farbe und Struktur ähneln. So lässt sich ein sehr natürlich wirkender Look erzielen. Die Methoden der Befestigung im eigenen Haar sind vielfältig, weshalb wir Ihnen nachfolgend die gängigsten vorstellen. Vorab sollten Sie sich allerdings die Frage stellen, ob Sie Ihre Haare temporär verdichten oder eine dauerhafte Haarauffüllung über mehrere Monate wollen.

Temporäre Haarverdichtung

Für all jene, die dünnes Haar verdichten, beim Styling aber flexibel bleiben möchten, sind einfach einsetz- und herausnehmbare Extensions die ideale Lösung. Mit Spangen oder Klammern befestigen Sie die Strähnen oder auch Haartressen (ganze Haarstränge aus zusammengenähten Strähnen, die einem Vorhang gleichen) mit Clip-Ins vornehmlich am Oberkopf direkt am Haar. So zaubern Sie sich im Handumdrehen mehr Volumen.

Besonders praktisch: Ihr Look lässt sich mit nur wenigen Klicks verändern. Denn so schnell und einfach, wie die Haarteile angebracht sind, gelingt auch das Entfernen. Neben der großen Freiheit beim Styling bietet die temporäre Haarverdichtung noch einen Vorteil: Die Methode ist deutlich günstiger als ihre permanenten Pendants.

Dauerhafte Haarverdichtung

Wenn Sie nach einer länger anhaltenden Lösung für volles Haar suchen, können Sie auf Bondings, Tapes oder Haartressen und verschiedene Möglichkeiten der Befestigung zurückgreifen. Unumgänglich ist ein Besuch im Friseursalon, um Ihr Haar von speziell geschultem Personal verdichten zu lassen. Die Techniken für das permanente Verbinden von Fremd- und Eigenhaar ähneln denen der Haarverlängerung. Der große Unterschied ist jedoch, dass die Länge der Haare bei einer Haarverdichtung unverändert bleibt.

Oft kommen weniger Strähnen zum Einsatz, bei kahlen Stellen hingegen größere Haarteile, die wie kleine Netze über die betreffenden Stellen gelegt werden. Das Eigenhaar wird durch die Maschen hindurchgezogen und über Bonding- oder Clip-Methoden mit dem neuen Haar verbunden. Ein voluminöser Schopf als Basis für abwechslungsreiche Styles muss also kein Traum bleiben.

Für welche Form der Haarverdichtung man sich letzten Endes auch entscheidet – das Ergebnis soll glücklich machen und das Selbstbewusstsein stärken! Bei Haarausfall kaschiert eine Haarverdichtung kahle Stellen, dünnes Haar wirkt voller und gesünder. Der Vorher-Nachher-Effekt einer Haarverdichtung wird Sie und Ihr Umfeld garantiert zum Staunen bringen!

So haften die Strähnen am Eigenhaar

Sie fragen sich, wie die Strähnen aus Kunst- oder Echthaar am Kopf fixiert werden? Da es viele verschiedene Methoden gibt, um Haare zu verdichten, geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über einige der gängigsten Varianten.

Methoden der Haarverdichtung ohne Hitze:

  • Clip-In-Extensions: Eine schnelle und einfache Methode der Haarverdichtung bieten Extensions mit Clips, die es meist als Set aus mehreren Haarteilen in unterschiedlichen Breiten gibt. Die Strähnchen befestigen Sie mit Klammern auch ohne fremde Hilfe ganz unkompliziert selbst. Dünnes, feines Haar lässt sich so in nur wenigen Minuten auffüllen. Diese Variante der Haarverdichtung nutzen Frauen nicht nur gerne zur Verdickung bei feinem Haar, sondern auch, um aufregende Farbeffekte zu erzielen.
  • Tapes: Tape-On-Extensions oder sogenannte „Skin Wefts“ werden zwar ohne Hitze, dafür aber mit Kleber angebracht. Die Strähnen mit Klebestreifenrand bringen Sie selbst im Haar an oder lassen Sie beim Friseur ein- oder gegebenenfalls auch hochsetzen.
  • Microrings: Eigenhaarsträhnen werden einzeln mithilfe einer Nadel durch einen Microring gezogen, um anschließend die anzubringende Haarsträhne ebenfalls durch den Ring zu führen und diesen dann mit einer entsprechenden Zange zu schließen.
  • Weaving-Methode: Haartressen werden an dünnen Zöpfen, die horizontal entlang der Kopfhaut geflochten sind, mit einer Webtechnik ins Eigenhaar eingenäht. Die Technik gilt als die schonendste Art der Haarverdichtung und -verlängerung, da die Haartressen nur an wenigen Haarstellen ohne den Einsatz von Hitze oder Kleber angebracht werden.
  • Ultraschall: Kleine Keratinplättchen werden per Ultraschall auf molekularer Ebene kurz erwärmt und schaffen stabile, flache Verbindungen zwischen anzubringender Strähne und Echthaar. Die Methode funktioniert ohne Hitze oder Chemie und macht sie demnach ebenfalls sehr schonend für das Eigenhaar. Dafür ist das Verfahren allerdings auch aufwendig und kostspielig.

Wärmebasierte Verfahren für Bonding-Extensions:

  • Laserbeamer: Diese Haarverdichtungsmethode fällt etwas günstiger aus. Sie schafft acht bis zehn Strähnen gleichzeitig, die über Hitze mit dem Eigenhaar verbunden werden. Eine hitzefreie Alternative ist die Anbringung der Bondings per Luftdruck mit der Air-Pressure-Methode.
  • Selector: Die Verbindungsstellen bestehen in diesem Fall aus einem thermoelastischen Polymer, das mit einer Wärmezange erhitzt und am Haar angebracht wird. Die Strähnen werden im Gegensatz zum Laserbeamer-Verfahren einzeln von Hand eingearbeitet.
  • Bellargo-Technik: Bei dieser Variante sind die Verbindungsstellen kleine Schläuche. Durch leichte Hitze ziehen sie sich zusammen und verbinden so die Bonding-Strähne mit dem Eigenhaar. Bei dieser Methode der Haarverdichtung entstehen vergleichsweise dicke Verbindungen, die Wärme beim Befestigen fällt jedoch gering aus. Das schont die Haare, die Befestigungen müssen aber – je nach Haarwachstum – alle vier bis acht Wochen erneuert werden.

Wie hoch sind die Kosten für eine Haarverdichtung?

Die Preise für Haarverdichtungen variieren stark und hängen vor allem von der Haarmenge und -art sowie der gewählten Methode ab. Während Extensions mit Clips oder Tape bereits ab 30 Euro verfügbar sind, kostet eine dauerhafte Haarverdichtung beim Profi mindestens zwischen 500 und 1.000 Euro.

Die richtige Pflege nach einer Haarverdichtung

  1. Waschen Sie Ihre Haare nur etwa ein bis zwei Mal pro Woche und achten Sie darauf, dass Sie die Verbindungsstellen nicht belasten. Deshalb sollten Sie Ihr Haar nicht kopfüber waschen, sondern den Kopf aufrecht halten – am besten gelingt das unter der Dusche. Falls Ihr Haar schnell fettet, verwenden Sie Trockenshampoo als Frischekur, um ein paar Tage ohne Haarewaschen zu überbrücken.
  2. Gehen Sie beim Einmassieren des Shampoos sanft vor und vermeiden Sie heftiges Rubbeln. Bei eingeklebten Extensions sollten Sie bei der Haarpflege sehr vorsichtig vorgehen und Produkte mit Schwefel oder Alkohol in jedem Fall vermeiden. Andernfalls riskieren Sie, dass sich die Verbindungsstellen zu schnell wieder lösen.
  3. Bei einigen Verdichtungsmethoden können Sie eine reichhaltige Reparaturpflege nutzen, die Ihr Echthaar, beispielsweise mit wertvollem Argan- und Macadamiaöl, stärkt.
  4. Verwenden Sie nach jeder Haarwäsche eine Spülung, die das Echthaar und die Haarverdichtungsteile geschmeidig macht und deren Kämmbarkeit verbessert.
  5. Einmal pro Woche benötigt Ihre Haarpracht eine reichhaltige Pflege in Form von Haaröl oder einer Haarkur. Die Produkte sollten Sie allerdings nur in die unteren Längen einarbeiten und die Verbindungsstellen aussparen.
  6. Wie auch bei einer herkömmlichen Haarwäsche ohne verdichtende Haarteile gilt: Drücken Sie die Feuchtigkeit aus Ihrem Haar sanft aus, statt sie mit einem Handtuch trocken zu rubbeln. Der Föhn sollte niemals zu heiß eingestellt sein und die Haare nur auf niedriger bis maximal mittlerer Stufe getrocknet werden.

Wie pflegt man herausnehmbare Haarteile?

Die beliebten und einfach zu handhabenden Clip-In- bzw. Tape-On-Extensions sollten seltener als dauerhaft verdichtetes Haar gewaschen werden. So wird sichergestellt, dass die Haarteile geschont und länger verwendet werden können. Der Waschzyklus herausnehmbarer Extensions richtet sich nach der Nutzungshäufigkeit und der Menge verwendeter Styling-Produkte. So gehen Sie beim Waschen von Extensions vor:

  1. Bürsten Sie die Haarteile sorgfältig, um etwaige Verknotungen zu lösen.
  2. Halten Sie die Extensions an der Oberseite fest und spülen Sie sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser aus. Verwenden Sie eine geringe Menge Shampoo und arbeiten Sie dieses behutsam und ohne grobes Reiben ein.
  3. Spülen Sie das Produkt rückstandslos aus den Extensions und nutzen Sie im Anschluss nach demselben Prinzip eine Spülung. Hin und wieder können Sie auch eine Haarkur verwenden.
  4. Nachdem auch Spülung bzw. Kur ausgewaschen wurden, drücken Sie das restliche Wasser sanft aus den Haarteilen heraus. Lassen Sie die Extensions auf einem Handtuch und zum Schluss hängend lufttrocknen.
  5. Bürsten Sie die Haarteile erst, sobald sie vollständig getrocknet sind!
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