Haarausfall: Was Frauen darüber wissen sollten

Dunkelhaarige Frau hält Holzbürste mit dunklen Haaren in den Borsten in der Hand

Wir finden sie nach dem Kämmen in der Bürste, auf dem Kopfkissen oder an unserer Kleidung: Dass wir Haare verlieren ist ganz normal – und zum Glück wachsen sie auch wieder nach. Handelt es sich jedoch um eine größere Menge und lichtet sich deine Mähne allmählich, gilt es, die Gründe für den Haarausfall herauszufinden. Wir erklären dir, woran es liegen kann, wenn Frauen von Haarausfall betroffen sind

Haare zu verlieren, ist normal

Wenn dir Haare ausfallen, ist das kein Grund, den Kopf zu verlieren. Unser Schopf besteht im Schnitt aus etwa 100.000 Haaren, die mit der Zeit unterschiedliche Phasen durchlaufen. Eine davon ist die Ausfallphase, in der etwa 15 Prozent der Haare durch neue, nachwachsende ersetzt werden. Somit hat jedes Haar eine begrenzte Lebensdauer von etwa zwei bis sechs Jahren. Dass es sich letztlich vom Kopf löst, ist also ganz natürlich.

Arten von Haarausfall bei Frauen

Von Haarverlust spricht man erst, wenn der Haarwechsel über das normale Maß hinausgeht. Das ist dann der Fall, wenn du täglich mehr als 100 Haare verlierst oder die Mähne deutlich ausdünnt. Für die Behandlung ist es wichtig, die genaue Ursache zu kennen. Manchmal ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, warum du deine Haare verlierst, da die Ursache schon einige Wochen zurückliegen kann.

Am häufigsten tritt der genetisch bedingte Haarausfall auf, von dem zum Großteil Männer betroffen sind. Hierbei ist die Wachstumsphase der Haare verkürzt, sie fallen schneller aus und werden mit der Zeit feiner. Es entstehen zunächst Geheimratsecken, eine Stirnglatze und später fallen auch die Haare am Hinterkopf aus. Auch einige Frauen leiden an dieser Form des Haarausfalls, meistens in den Wechseljahren. Sie verlieren ihre Haare jedoch vorwiegend im Scheitelbereich.

Handelt es sich um den sogenannten kreisrunden Haarausfall, bilden sich relativ rasch runde kahle Stellen. Meist sind es Kinder und junge Erwachsene, die von dieser Form betroffen sind – der Haarverlust kann aber auch nach Jahren wiederkehren. Die Ursachen sind nicht geklärt, Mediziner gehen von einer fehlgeleiteten Abwehrreaktion des Körpers aus, die sich gegen die eigenen Haare richtet.

Beim sogenannten diffusen Haarausfall lichtet sich dagegen das gesamte Haar. Die Kopfhaut schimmert stärker durch, einzelne kahle Stellen gibt es dabei aber nicht. Für diese Ausprägung gibt es unterschiedliche Ursachen, oft kann der Haarausfall bei Frauen aber mit der richtigen Behandlung vermindert werden.

Ursachen für Haarausfall bei Frauen

Zu stramme Frisuren
Einige Hairstyles, zum Beispiel strenge Zöpfe, strapazieren deinen Haaransatz stark, da ein starker Zug an den Haarwurzeln entsteht. Trägst du täglich einen strengen Dutt oder Pferdeschwanz, kann das auf Dauer zu Haarausfall führen. Deshalb leiden häufig Ballerinas, die tagtäglich einen High Bun tragen müssen, unter Haarverlust. Achte daher darauf, dass du deine Frisuren variierst und deinen Haaren auch mal eine Pause gönnst.

Stress
Halten innerliche Anspannung und andere psychische Belastungen wie Trauer oder Sorgen über Wochen und Monate an, können unterschiedliche körperliche Reaktionen folgen, darunter auch Haarausfall. Frauen, die bereits unter Haarverlust leiden, können in solchen Phasen noch stärker davon betroffen sein.

Nährstoffmangel
Einseitige Ernährung, Crash-Diäten oder Essstörungen können zu einer unzureichenden Nährstoffaufnahme führen, die sich in Form von Haarverlust bemerkbar machen kann. Achte darauf, dass du dich gesund und ausgewogen ernährst. Gesundes, kräftiges Haar benötigt unter anderem Vitamin A, Eisen und Eiweiß.

Hormonelle Veränderungen
Nach einer Geburt verändert sich der Hormonhaushalt im Körper, was ebenfalls Auswirkungen auf die Haarpracht haben kann. Mit der Zeit gibt sich dieser Effekt aber meist wieder. Haarausfall bei Frauen kann auch im Zusammenhang mit der Antibabypille stehen – etwa, wenn man gerade mit der Einnahme beginnt, sie beendet oder das Präparat wechselt.

Der Zahn der Zeit
Mit zunehmendem Lebensalter wird das Haar bei den meisten Menschen ein wenig lichter – es wächst langsamer und seine Struktur wird feiner.

Ob du tatsächlich an Haarausfall leidest, solltest du von einem Arzt unter Berücksichtigung von Dauer und Stärke des Verlustes sowie weiterer möglicher Symptome abklären lassen. So findest du mit Sicherheit die beste Behandlungsmethode.